Schimmel­pilz­sanierung

Eine Schimmelpilzsanierung oder – bekämpfung ist oft relativ aufwändig, da Pilze auch hinter Tapeten, in Hohlräumen und unzugänglichen Stellen gut gedeihen. Pilze bestehen aus dem Pilzgeflecht (dem sog. Mycel) und ihren „Vermehrungsorganen“, den sog. Konidienträgern (Konidien = Pilzsporen). Landläufig werden die Konidienträger häufig unrichtigerweise als der eigentliche Schimmel angesehen. Ein oberflächliches Entfernen der sichtbaren Fruchtkörper der Pilze ist dabei unzureichend, da die Mycelien (Fadengeflechte) den eigentlichen Pilz bilden und in den Untergrund einwachsen können.

Ursachenbekämpfung

Grundsätzlich gilt: Die Maßnahmen zur Schimmelbekämpfung müssen an der Ursache für den Befall ansetzen. Nur die Behebung der Ursache für den Feuchteeinbruch bringt ein dauerhaftes Ergebnis. Wirkliche Sanierung setzt primär an der Entstehungsursache für den Befall an und erstreckt sich erst danach auf den Abtrag und Wiederaufbau von Befallstellen.

Sanierungsgrundsätze

Die weithin verbreitete Ansicht, dass Pilzbefallstellen generell durch Abklopfen der Putzsubstanz bis zum Mauerwerk saniert werden müssen, ist nicht aufrecht zu halten bzw. nur in Einzelfällen sinnvoll. Bei vollständigem Entzug der Wachstumsbedingungen ist eine weitere Mycelbildung oder Neubildung von Konidienträgern ausgeschlossen.